Webdesign mit Templates
Eine Agentur verwendet Templates? Ist dies vorteilhaft?
Vor kurzem bin ich bezüglich der Verwendung von Templates aufmerksam gemacht worden und mir wurde gesagt, dass dies keine guten Auswirkungen auf das UI- und UX Webdesign hätte. Nun ja, deshalb möchte ich heute näher darauf eingehen und Ihnen den Grund und die Bearbeitung einer vorgefertigten Design-Vorlage näher bringen. Des Weiteren erfahren Sie mehr über die Verwendung dieser Templates. Vorab kann ich nur sagen, dass dies keine Nachteile auf das Aussehen hat.
Was ist denn eigentlich ein Template?
Ein sogenanntes Template ist eine vorgefertigte Vorlage, die für im Grunde genommen die Erstellung einer Webpräsenz verwendet wird. Darin wird eben vorab festgelegt, wo sich diverse Elemente (z.B. Texte, Bilder und *Buttons) befinden. Die gängigen Editoren verfügen über eine Vorschau, um festzustellen, wie die mobile Ansicht (mit einem Tablet oder einem Smartphone) aussehen kann. Obwohl bereits ein vorgefertigtes Design vorhanden ist, besteht immer noch die Möglichkeit, das Aussehen maßgebend für einen Kunden / einer Kundin anzupassen, indem man per der *Drag-and-drop Funktion verschiebt oder einen Teil hiervon einfach löscht. Also kurz gesagt, kann man auch ein vorhandenes Template eines *Themes wunschgemäß anpassen.
* Button = eine (meistens) bunte Schaltfläche, worauf ein Besucher klickt. Meistens finden Sie diese unter / bzw. neben eines Formulars, worin Sie Ihre Daten eingeben können.
* Drag-and-drop Funktion = Diverse Elemente können mittels Anklicken und Verschieben in einen anderen Bereich gezogen werden. Einige Page-Builder (= Editoren zur Bearbeitung einer Seite) verfügen über diese Funktion, um die Bearbeitung zu erleichtern.
* Theme = Die Designvorlage, die vor der Erstellung einer Webpräsenz ausgesucht wird. Damit meint man auch: die Zusammenstellung von grafischen Elementen
Ist eine Website durch die Verwendung eines Templates weniger wert?
Nein, eine Internetpräsenz ist dadurch weder weniger wert, noch wird ein Kunde vom Gestalter betrogen! Ein sogenanntes Template zeigt nur, wie in etwa eine Website aussehen könnte und nicht, wie diese schlussendlich aussehen wird. Durch die Verwendung einer dieser Designvorlagen werden Werkzeuge zur Verfügung gestellt, die ein Webdesigner nutzen kann. Beispielsweise werden einzelne Elemente verschoben oder gelöscht. Der Kunde hat vor der Veröffentlichung auch bei der Verwendung eines Templates die Möglichkeit zu sagen, ob die Online-Präsenz den Erwartungen entspricht – oder eben nicht. Außerdem ist die Gestaltung einzelner Seiten nicht unbedingt einfacher, sondern man spart lediglich Zeit, wenn ein Kunde möchte, dass die Homepage zu einer Deadline fertig wird. Bezüglich dem Wert einer Webpräsenz möchte ich noch hinzufügen, dass ein Designer trotz Verwendung eines Templates Erfahrungen mit dem *UI- und UX-Design haben muss, denn wenn die Vorlage verändert wird, dann soll schlussendlich wieder alles zusammenpassen.
* UI-Design = (User Interface Design) – Einfache Bedienbarkeit für den Nutzer mithilfe von leicht übersichtlichen Menüs und Buttons in den Texten. Ebenfalls zählen dazu: Dropdown Menüs sowie Kontrollkästchen. Der Hintergrund ist, dass sich selbst ein Laie auf der Seite zurechtfindet, dieser zum ersten Mal darauf landet.
* UX-Design = (User Experience Design) – Vom Webdesigner wird das Verhalten eines Nutzers bei einer bereits aktiven Seite ausgewertet. Anschließend wird anhand der Auswertung versucht das Nutzererlebnis zu verbessern – beispielsweise werden komplexe Systeme einfacher dargestellt.
Die Arbeiten eines Webdesigners
Zum Abschluss möchte ich Ihnen vermitteln, welche Tätigkeiten für Sie übernommen werden, wenn eine vollwertige Website für Sie erstellt wird. Hierbei werden alle Schritte bis zur Fertigstellung erwähnt.
Auswahl eines Templates
Auf dem Markt gibt es mittlerweile etliche Designvorlagen. Hierbei ist es wichtig zu wissen, welche hiervon den diversen Anforderungen (z.B. zeitliche Gestaltung, Bedienbarkeit etc.) entsprechen und ob es bereits Probleme (beispielsweise mit dem Design nach einer Aktualisierung) gegeben hat. Hierfür braucht ein Webdesigner ein gewisses Fingerspitzengefühl. Zudem soll diese Vorlage schon vorab den Erwartungen eines Kunden entsprechen. Es hat also wenig Sinn, wenn eine Vorlage für ein Restaurant ausgewählt wird, wenn der Kunde ein Friseur-Unternehmen führt.
Der Führer am Markt: Themeforest verfügt bereits über 10.000 Templates und bietet zudem UI Designvorlagen an, die für die Erstellung einer Website verwendet werden können.
Die strukturierte Anpassung
In der Regel kommen die Inhalte einer Webpräsenz vom Kunden. Doch selten beinhalten diese eine Struktur, sodass ein Webdesigner mit dem Erstellen der Seiten und der Navigation (Menü) beginnen kann. Deshalb ist es wichtig, dass Gespräche mit dem Kunden stattfinden. Außer bei einer sogenannten Relaunch (= Überarbeitung) bleibt dieser Punkt aus, sofern die Homepage Eins-zu-eins übertragen wird. Aus Erfahrung weiß ich aber, dass auch hierbei Kundengespräche nicht immer erspart bleiben.
Sobald die Inhalte klar sind, wird mit der Erstellung der Seiten (gegebenenfalls Beiträge) sowie mit der Gestaltung des Menüs (für den Header und Footer) begonnen. Im Grunde genommen werden auch die rechtlichen Seiten von einem Webdesigner übernommen.
Die optische Gestaltung (Corporate Webdesign)
Alleine durch das (meist sofort vorhandene) Logo hat ein jeder Kunde eine eigene Corporate Identity, die sich auf einer Website widerspiegeln soll. Auch, wenn eine Überarbeitung durchgeführt werden soll, ist es ebenfalls wichtig, dass die Farben zum Beispiel aus dem Header übernommen werden. Man erhält vom Kunden kein fertiges Konzept mit den genauen Angaben zu Schriftarten, Schriftfarben, Zeilenabstände, Bilder und ähnliches. Deshalb benötigt ein Webdesigner ein gewisses Gespür, um all diese genannten Punkte miteinander abzustimmen. Besonders Schwierig hierbei ist die Wahl der Farbe, die man anhand von Tools genau herausfinden kann. Ebenfalls sollen die Farben zueinander passen.
Fazit:
Wie Sie nun erkennen können, ist die Erstellung einer vollwertigen Website eine sehr komplexe Angelegenheit, die viele Abstimmungen zwischen eines Kunden und eines Webdesigners erfordert.
Die Templates stellen lediglich ein Grundgerüst dar, die für die Umsetzung verwendet werden können. Dadurch erhält ein Designer eben sämtliche Ideen für das Design. Ob all die angewendet werden und vor allem zum Kunden passen können, steht auf einem anderen Stern. Außerdem wird besonders bei einem etwaigen Zeitdruck enorm an Zeit gespart, denn ansonsten ist es oft gar nicht möglich eine Website bis zu einem bestimmten Zeitpunkt fertigzustellen. Außerdem möchte ich noch hinzufügen, dass ein Template nicht alle Seiten abdecken kann, wenn ein Kunde spezielle Wünsche hat. Auch nicht jede Designvorlage verfügt über ein Muster für Beiträge und Portfolio-Postings.